Strategie
Die Universität Bern engagiert sich aktiv für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und positioniert sich als attraktive Arbeitgeberin. Mit ihrer Nachwuchsförderung macht sie akademische Karrieren planbarer. Damit reagiert sie auf nationale wie internationale Herausforderungen im akademischen System.
Im Einklang mit ihrer Strategie 2030 bietet die Universität Bern angemessene Anstellungsbedingungen und umfassende Unterstützung in Form von Beratungsstellen, spezifischen Fördergefässen, Mentoringprogrammen, Kursen und weiteren Dienstleistungen. Dadurch will die Universität sicherstellen, dass Nachwuchsforschende ihr optimales Potenzial ausschöpfen und hervorragende Leistungen erzielen können.
Hochschulpolitischer Hintergrund
Bereits 2014 hat der Bundesrat in einem umfassenden Bericht auf strukturelle Schwächen in der akademischen Laufbahnentwicklung hingewiesen. Besonders die Postdoc-Phase wurde als kritischer Abschnitt identifiziert: Viele Forschende arbeiten mit befristeten Verträgen und unklaren Perspektiven. Der Bericht forderte Reformen, um akademische Karrieren planbarer, chancengerechter und attraktiver zu gestalten. Zehn Jahre später veröffentlichte der Bundesrat als Auftrag auf ein Postulat aus dem Bundesparlament einen weiteren Bericht, der dieselbe Stossrichtung hatte. 2025 bis 2028 läuft ein Schwerpunktprogramm von swissuniversities mit besonderen Massnahmen auf der Postdoc-Stufe (s.u.).
Reformen an der Universität Bern
Die Universität Bern hat gemeinsam mit den Fakultäten und dem Mittelbau umfassende Massnahmen ergriffen:
- Verbindliche Vereinbarungen für alle Doktorierenden und Postdoktorierenden regeln die Rahmenbedingungen, die Betreuung, die Meilensteine und die individuellen Qualifikationsziele.
- Neue Stellenkategorien für Postdoktorierende mit einem hohen Grad an geschützter Forschungszeit ersetzen veraltete Modelle und schaffen mehr Klarheit.
- Die Assistenzdozentur Tenure Track bietet neue Karriereoptionen, z. B. mit Fokus auf Lehre.
- Die Assistenzprofessur Tenure Track wurde strukturell verbessert, um mehr Planungssicherheit zu bieten.
Diese Reformen tragen dazu bei, akademische Laufbahnen transparenter und attraktiver zu gestalten – auch im internationalen Vergleich.
Aktionsplan zur Postdoc-Phase
Im Rahmen des Teilprojekts 1 des nationalen Programms zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses (2025–2028) von swissuniversities setzt die Universität Bern einen Aktionsplan zur Postdoc-Phase um, der die Forschungs-, Lehr- und Arbeitsbedingungen der Postdoktorierenden verbessern soll. Postdoktorierende der Universität Bern sollen mithilfe der getroffenen Massnahmen besser auf ihre – akademische oder ausserakademische – Laufbahn vorbereitet werden. Die bisherigen Massnahmen umfassen unter anderem:
- Ausbau des Transferable Skills-Programms im Bereich KI
- Karriereangebot für Postdoktorierende
- Führungsausbildung für Postdoktorierende [wird noch verlinkt, sobald Kurs online ist]
- Ausschreibung für Bottom-Up-Projekte [tbd]
- Überarbeitung der Doktorats- und Postdoktoratsvereinbarungen [wird noch verlinkt, sobald neue Vereinbarungne online sind]
Umsetzung der DORA-Deklaration
Die Universität Bern verpflichtet sich zur Umsetzung der Prinzipien der DORA-Deklaration, insbesondere in der Nachwuchsförderung. Forschungsleistungen werden nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ und kontextbezogen bewertet.
